· 

Entspannung? Was ist das und wie geht das? Teil 1

Entspannung ist gut für das Immunsystem, für die geistige Gesundheit und für die Beziehung zu sich selbst und zu anderen. Sie ist die Grundvoraussetzung um in einen Zustand zu kommen, in dem man vernünftige Entscheidungen treffen kann, seine Zukunft planen und positiv denken kann. Und Entspannung ist erlernbar!

Im Stress trifft man nur selten gute Entscheidungen und es fällt einem schwer, offen und frei für die Möglichkeiten des Lebens zu sein ohne Angst oder Sorgen, was die Zukunft bringen mag. Entspannung bedeutet nicht die Unterdrückung von Spannung, Stress, Wut, Trauer oder anderen Gefühlen, sondern Entspannung bedeutet, sich in einen beobachtenden Zustand zu bringen.

Das heißt: vorm Fernseher sitzen und Serien gucken ist KEINE Entspannung.

Das Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen realen Ereignissen und nur vorgestellten oder auf dem Bildschirm gesehenen. Es gibt an den Körper die gleichen Signale, Das Herz schlägt schneller und der Blutdruck steigt, wir gehen automatisch in Alarmbereitschaft wenn wir einen aufregenden Film sehen, obwohl wir im Kopf "wissen", dass das nicht real ist. Ebenso fühlen und weinen wir mit, wenn wir einen traurigen Film sehen, obwohl wir "wissen", dass das doch nur von Schauspielern gespielt wird. Und wie sehr wir dann erst mitfiebern, mitfühlen und uns aufregen, wenn wir die "realen" Nachrichten schauen oder Sportereignisse. Das hat sicher auch schon jeder erlebt. Also ganz klar: das ist keine Entspannung!

Auch abends einen Wein oder ein Bier trinken, um "runterzukommen" ist keine Entspannung, sondern Betäubung und kann schnell zur Sucht werden!

 

Entspannung bedeutet mit sich alleine zu sein, bei sich, in sich. Es bedeutet den Körper zu spüren, den Atem zu spüren, den Herzschlag wahrzunehmen, die Gedanken, die da kommen anzuschauen und einfach sein zu lassen, ohne sie zu bewerten. Die Gefühle da sein zu lassen, ohne sie in gut und schlecht einzuteilen, sie zu unterdrücken oder weg haben zu wollen.

 

Das sagt sich nun so einfach, aber wie geht das nun mit der Entspannung? Wie fange ich an?

Zum Beispiel mit Meditation:

Man nennt es Meditation, aber es ist im ersten Moment einfach erstmal Konzentration.

Versuche es so: Setze oder lege dich einfach irgendwo bequem hin, wo du eine Weile Ruhe hast.

Für den Anfang genügen 5-10 Minuten.

Dann spüre zunächst deinen Körper, wie du sitzt, oder liegst, welche Teile die Unterlage oder den Stuhl berühren.

Nimm dann gerne ein paar tiefe Atemzüge und atme ca. doppelt so lange aus wie ein.

Tiefes langes Ausatmen bringt den Körper sofort in einen entspannteren Zustand.

Beobachte nun weiter deinen Atem, ohne ihn zu verändern.

Nimm nur wahr wie er kommt und geht in seinem natürlichen Rhythmus und wo in deinem Körper du ihn spüren kannst.

Das würde für den Anfang schon genügen.

Wenn du das ein paar Mal geübt hast und du dir deines Körpers vollkommen bewusst bist, dann gehe weiter zur nächsten Ebene. Beobachte ob da Gedanken sind, die nichts mit dem Moment zu tun haben. Es ist ein Unterschied, ob du denkst: "Ich spüre meinen Atem im Bauch", was mehr eine Beobachtung ist und dich in den Moment bringt, oder ob du denkst: "Morgen muss ich unbedingt Milch kaufen", was ein Gedanke an die Zukunft ist und dich aus dem Moment raustragen kann.

Lass dich nicht raustragen, nimm wahr, dass du denkst und finde wieder zurück in den Moment, in deinen Körper, zu deinem Atem, zum neutralen Beobachten.

Und wenn dann Gefühle auftauchen, lass auch diese da sein, wie ein Aha-Erlebnis. "Ah, interessant, da ist Wut in mir oder Trauer oder Freude". Was immer das ist, benenne es, aber bewerte es nicht. Gefühle sind nicht gut oder schlecht, sie sind einfach!

Vielleicht ist dir auch gar nicht genau klar, welches Gefühl da ist. Vielleicht ist es ein Grummeln im Bauch, eine Enge in der Brust, ein Kribbeln im Nacken, was ein körperlicher Ausdruck eines Gefühls sein kann, das du noch gar nicht benennen kannst, dann nenne es einfach "Ah, ein Gefühl".

 

Alles was sich da zeigt, wenn du anfängst zu beobachten, gehört zu dir, aber das bist du nicht! Du bist DAS was beobachtet, ein göttliches schöpferisches Wesen, das einen Körper hat, das Gefühle hat, das Gedanken hat, aber du bist nicht dieser Körper, diese Gefühle oder diese Gedanken!

Wenn du dir das klar machst, dann kannst du entspannen und nun hast du die Wahl, was du fühlen möchtest, was du denken möchtest und wie du handeln möchtest. Es ist immer deine Entscheidung! Du kannst vielleicht eine Situation nicht ändern und schon gar nicht einen anderen Menschen, auch wenn viele das versuchen ;-), aber du kannst entscheiden, was du darüber denkst, wie du reden und handeln möchtest in dieser Situation.

Dazu noch ein kleiner Tipp:

Das Gegenteil von Angst ist nicht Mut, sondern Liebe. Wenn du dich bei allem fragst "Was würde die Liebe tun, was würde die Liebe denken und sagen? Wie würde sie entscheiden?" statt aus Angst vor allen möglichen irrealen Gefahren (Verlust von Geld, Job, Ansehen, Gesundheit oder nur die Angst etwas zu verpassen) zu handeln, dann wirst du immer die bessere Entscheidung treffen. Und das bedeutet nicht dass du anderen "zuliebe" immer ja sagst. Die Liebe gilt vor allem auch dir selbst. Wenn du dir gut tust, wenn du entspannt bist, wenn du dich ehrlich ausdrückst, dann dient das der Liebe, auch wenn dein Gegenüber dann vielleicht damit nicht einverstanden ist. Dann ist es seine/ihre Aufgabe, sich zu entspannen und zu fragen: "Was würde die Liebe tun?"

 

Man stelle sich nur vor, wie Putin entscheiden würde, wenn er sich fragen würde: "Was würde die Liebe tun?"

 

In den nächsten Blog-Artikeln werde ich noch im Einzelnen auf weitere Entspannungstechniken eingehen, die alle in meinen Kursen erlernbar sind!

 

 

 

Termine, aktuelle Kurse und sonstige Bedingungen immer auch gerne telefonisch oder per Mail anfragen:

0178 657 86 19 bzw. sarasvatiyoga@freenet.de oder auf Facebook unter

Sarasvati Yoga Ingelheim/Gau-Algesheim eine Nachricht senden!

 

  Seit dem 25.5.18 gilt die neue europäische Datenschutzverordnung! Ich erhebe keine Daten auf dieser Webseite

  und auch sonst speichere ich keine Daten elektronisch von Personen, die mich kontaktieren oder zu mir in die
  Yogastunden kommen, außer vielleicht den Namen und die Telefonnummer in meinem Handy nach persönlicher
  Übergabe und ausdrücklicher Genehmigung um z.B. einen Termin mal absagen zu können.
  Die JIMDO-Webseiten arbeiten allerdings mit Google-Analytics. Dazu lies bitte die Einzelheiten unter "Datenschutz"
  ganz unten auf dieser Webseite!